Mit Kalkputz und Lehm historische Gebäude erhalten
Der Charme, die Atmosphäre und die Geschichten, die alte Gebäude erzählen, motivieren und begeistern schon bei der Instandsetzung. Gerade die Sanierung alter Fachwerkgebäude sind die besonderen Highlights.
Historische Gebäude zu sanieren und zu erhalten, ist sicher kein Schnäppchen, lohnt sich aber in vielerlei Hinsicht. Wer die Mühe nicht scheut mit traditionellen Materialien wie Kalkputz und Lehm zu sanieren, wird durch eine hervorragende Wohnqualität belohnt. Zudem sind alte Gebäude garantiert nicht langweilig. Anders als im modernen Wohnungsbau üblich, sind historische Gebäude immer Unikate. Abhängig von den Bedürfnissen der Bewohner, den am Standort befindlichen Baumaterialen und letztendlich durch das Können der Handwerker, entstanden unverwechselbare Gebäude.
Die damals eingesetzten Baustoffe sorgen für ein optimales Raumklima und schützen die Bausubstanz über viele Jahrhunderte. Damals ging es nicht um gesund, nachhaltig und ökologisch, sondern darum, Bauwerke zu errichten, die möglichst lange genutzt werden konnten. Die Funktionalität und Langlebigkeit stand im Vordergrund. Es gab damals zum Glück keine chemischen Zusätze um Baustoffe zu „verbessern“. Das zahlt sich heute für die Bewohner von historischen Gebäuden aus. Vorausgesetzt in den letzten 60 Jahren wurde nicht mit modernen Baustoffen kaputtsaniert.
Natürliche Baustoffe im Altbau
Es wurden Lehmputze und Lehmsteine verwendet, weil Lehm vielerorts kostenlos zu Verfügung stand. Zudem wurden die Vorteile von Lehm genutzt um die Gebäude vor Feuer zu schützen. Auch als Schallschutz oder aufgrund der Fähigkeit Wärme zu speichern war Lehm der ideale Baustoff.
Zum Mauern von Lehmsteinen, Ziegeln oder Natursteinen wurde Kalkmörtel eingesetzt. Um die Gebäude vor Regen zu schützen, wurden Kalkputze eingesetzt. Schon damals wusste man die desinfizierende Wirkung von Kalk zu schätzen. Deshalb wurde im Stall mit Kalkfarbe gestrichen. Auch als Zusatz von Schüttungen und Lehmestrichen wurde Kalk beigemischt umso Mäuse abzuwehren.
Die alten Bauherren wussten, welche Baustoffe eingesetzt werden mussten um Gebäude zu errichten, die viele Jahrhunderte überdauern. Deshalb erfordert die Altbausanierung Fingerspitzengefühl und Kenntnisse bezüglich traditioneller Baustoffe. Eine zum Gebäude passende Materialwahl entscheidet ob eine Instandsetzung gelingt oder nicht. Moderne, synthetisch „optimierte“ Produkte funktionieren in der Altbausanierung nicht!
Traditionelle Baustoffe, vereint mit Knowhow und fortschrittlichen Verarbeitungstechniken sind die Grundlagen in der Fachwerksanierung. So wird gesunder Wohnraum erhalten an dem noch viele Generationen Freude haben.
Zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen kann so einfach sein.
Mehr über Bauen und Sanieren mit natürlichen Baustoffen und über die Fehler im modernen Wohnungsbau erfahren Sie im kostenlosen Online-Vortrag: Wenn bauen und sanieren, dann ohne Nebenwirkungen.
Hallo Frau Eva M.,
ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Dann hoffe ich mal, daß das Wetter gnädig ist und ich die Arbeiten gut über die Bühne kriege.
Herzliche Grüße, Eva M.
Hallo Frau Eva M.,
bei einer hochwertigen Silikatfarbe, den Putz mindestens 6 Wochen stehen lassen, bevor der Anstrich erfolgt. Und ja, Silikatfarben sind frostempfindlich. Es sollte am Tag der Verarbeitung auch nachts nicht kälter als + 5° C sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Antwort. Da muß ich wohl doch mit Silikatfarbe streichen, das Gerüst ist ca. 8 m hoch. Wenn ich den Putz in der ersten Septemberhälfte fertigstelle, muß er wohl mindestens bis Ende Oktober trocknen, bevor ich streichen kann. Ist die Silikatfarbe frostempfindlich?
Herzliche Grüße, Eva M.
Hallo Frau Eva M.,
grundsätzlich funktioniert Sumpfkalkfarbe auf einem Kalkputz auch bei der Fassade. Aufgrund vom sauren Regen muss solch ein Anstrich aber alle 7 bis 10 Jahre erneuert werden. Daher empfehle ich einen Sumpfkalkanstrich im Außenbereich nur, wenn das Gebäude ohne Gerüst gestrichen werden kann.
Deutlich länger hält eine hochwertige Silikatfarbe von z.B. Beeck.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die Informationen. Sie empfehlen, eine Sumpfkalkfarbe zu verwenden. Ist diese auch an einer Fassade einsetzbar? Es handelt sich um Ost- und Nordseite des Gebäudes, Schlagregen ist hier eher unwahrscheinlich. Vielen Dank für Ihre Mühen und liebe Grüße
Hallo Frau Eva M.,
ein 4 mm Korn benötigen Sie, wenn Sie einen Kalkmörtel zum Mauern oder einen Grundputz für Schichtdicken ab 20 mm herstellen möchten. Für Putzarbeiten bis 20 mm Schichtdicke funktioniert auch ein 2 mm Korn sehr gut, wenn Sie den Putz zweilagig, nass in nass, aufbringen.
Gesiebten Sand kann ich nicht empfehlen. Besser ist ein Sand von 0 bis 4 mm, weil auch Feinteile nötig sind um einen guten Putz/Mörtel herzustellen. Ob der Sand gewaschen ist, ist nicht so wichtig wie der Feinanteil.
Wenn Sie ohne Oberputz arbeiten möchten, ist ein 4 mm Korn sinnvoll, weil der Putz so weniger zu Rissen neigt. Wichtig ist auch noch, den Putz nur langsam trocknen lassen. Wenn er zu schnell Feuchtigkeit verliert wird es zu Schwundrissen kommen.
Einen Grundputz mit 4 mm Korn können Sie nicht glätten. Zudem entsteht beim Glätten noch mehr Sinterhaut. Besser ist es den Putz mit einem Holzbrett abzureiben oder die Oberfläche zu Bürsten.
Wenn Sie Reinsilikat einsetzen möchten muss der Putz min. 8 Wochen stehen, vor dem Anstrich. Zudem muss der Putz geätzt werden, um eine mögliche Sinterhaut zu entfernen. Dazu wird Ätzflüssigkeit aufgetragen. Ätzmittel und Reinsilikat bekommen Sie von Beecksche Farbwerke. Ätzmittel darf aber nur an Fachleute verkauft werden.
Einfacher wäre es mit Sumpfkalkfarbe. Die wird auf den noch feuchten Grundputz aufgebracht, sobald diese lederhart ist. Das Entfernen möglicher Sinterschichten entfällt somit.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ich bedanke mich nochmals für Ihre schnellen und fundierten Antworten auf meine bisherigen Fragen.
Inzwischen habe ich so viel recherchiert, daß mir der Kopf schwirrt und deshalb wende ich mich noch einmal Hilfe suchend an Sie. Ich habe folgende Fragen:
1. Nach vielem Suchen habe ich endlich einen Sand in der Körnung 0-4mm gefunden. Der wird als Natursand verkauft und ist nur gesiebt, aber nicht gewaschen. Ist das problematisch für die Herstellung von Kalkmörtel und Kalkputz? Ich verwende dazu NHL 2 von Hessler. Gewaschenen Sand kann ich hier nur in der Körnung 0-2mm erhalten.
2. Ich möchte den Verputz 2-lagig naß in naß auftragen und keinen Oberputz aufziehen, sondern den Verputz nur glätten und nach dem Trocknen mit Silikatfarbe streichen. Die würde ich selbst aus Kaliwasserglas und Pigment anrühren. Sie haben wohl Vorbehalte wegen Titandioxid. Gibt es eine Alternative, die genauso gut funktioniert? Es muß auch nicht so hartweiß sein wie mit Titandioxid.
3. Je mehr ich mich kundig mache, desto mehr kriege ich Bedenken wegen einer Sinterschicht auf dem Putz. Ich möchte eigentlich nicht rabottieren sondern den Putz beim Aufziehen nur glatt ziehen. Die Oberfläche darf danach durchaus etwas „rustikal“ aussehen. Wie kann ich erkennen, ob sich eine Sinterschicht gebildet hat?
Ich danke Ihnen schon mal im Voraus für Ihre Antworten und die tollen Blogs, in denen ich schon viel Interessantes und manchen hilfreichen Tip finden konnte.
Hallo Frau Eva M.,
empfindliche Bauteile sollten vor dem Abdampfen entsprechend geschützt werden. Alternativ kann auch mit chemischen Reinigungsmittel gearbeitet werden, die danach nur mit dem Wasserschlauch abgespült werden. Diese Reiniger sind aber recht teuer und können das Grundwasser belasten.
Daher lieber eine feste Folie auf die Holzfassade und Balken tackern und im Randbereich mit etwas weniger Druck abdampfen.
Wenn Sie den Untergrund mit Kalk-Sinterwasser festigen, muss dieses zunächst vollständig abtrocknen. Eine Alternative dazu ist Wasserglas. Aber auch dieses muss erst abtrocknen und unbedingt 1:1 bis 1:2 mit Wasser verdünnt werden.
Ob Hanffasern oder Tierhaar hängt davon ab, was damit erreicht werden soll. Hanffaser dienen der Wasserrückhaltung. Die sorgen dafür, dass der Putz nicht zu schnell abtrocknet. Tierhaar hingegen wird eingesetzt, um den Putz zu armieren. Bei den Hanffasern genügen Längen bis zu 10 mm. Beim Tierhaar werden Kälberhaar oder Schweineborsten verwendet.
Bei stark saugenden Untergründen wie Bims und Hochlochziegel wird es schwierig, direkt zu verputzen. Wenn Sie auf einen Vorspritzer verzichten wollen, müssen Sie die Untergründe sehr gut vornässen. Mit dem Vornässen sollten Sie bereits am Tag vor den Putzarbeiten beginnen und einen Wasserschlauch verwenden. Nach dem Putzauftrag den Putz die ersten drei Tage bei Bedarf nachwässern. Sie müssen darauf achten, dass der Putz nicht zu schnell trocknet, weil er dann nicht abbinden kann.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Ich habe allerdings noch ein paar Fragen:
Gibt es eine andere Möglichkeit, das Mauerwerk zu reinigen? Wir haben vor ca. 4 Jahren bereits eine, allerdings verputzte, Fassade mit dem Hochdruckreiniger gesäubert. Leider hat es die angrenzende Holzfassade nicht gut vertragen, wenn der Wasserstrahl zu nahe gekommen ist und da wir das Fachwerk sichtbar lassen wollen, möchten wir diese Erfahrung nicht wiederholen.
Muß das Sinterwasser als Putzgrund vollständig abtrocknen oder wird da auch naß in naß gearbeitet?
Welche Länge sollen die Hanffasern haben? Sind auch Tierhaare verwendbar? Ich könnte gerade günstig an Pferdehaare kommen, die allerdings auch staubfeine Lehmpartikel enthalten.
Da ich mit Kalkputz keine Erfahrung habe, würde ich zum Üben zwei Wände im Haus verputzen. Die eine besteht aus Hochlochziegeln, die andere aus Bimsstein. Reicht es hier aus, gründlich vorzuwässern oder sollte hier besser auch eine Grundierung aufgetragen werden.
Wofür verwendet man Grundierung mit Kalkmilch?
Vielen Dank
Hallo Frau Eva M.,
Sie sollten zunächst den Untergrund mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Nach über 100 Jahren sind die Steine nicht mehr sauber. Sie sollten auch den sandenden Mörtel entfernen oder versuchen ihn mit Fixativ (Wasserglas) zu festigen. Die Mörtelfugen mit einem Kalkputz mit 4 mm Korn füllen.
Im Außenbereich solch stark saugende Untergründe direkt mit Kalkputz verputzen wird schwierig, geht aber. Der Untergrund muss mehrfach gut vorgenässt werden (schon am Tag davor beginnen) und der Kalkputz muss die ersten 4 Tage regelmäßig nachgewässert werden. Zudem sollte der Kalkputz in zwei Lagen, nass in nass aufgebracht werden.
Würde dem Kalkputz auch Hanffasern beimischen, zur Speicherung der Feuchtigkeit, damit der Kalkputz nicht zu schnell austrocknet.
Wenn das Fachwerk auch überputzt werden soll, muss es mit einem Putzträger überspannt werden. Wir verwenden dazu Casanet-Metallgewebe. Das wird links und rechts vom Balken ins Mauerwerk gedübelt und sollte ca. 10 mm vom Balken abstehen. Wichtig ist es, kein Wachspapier oder Dachpappe auf die Balken zu nageln. Das zerstört das Holz.
Heraklith im Innenbereich hat keine Auswirkungen auf den Kalkputz auf der Fassade.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
wir besitzen ein Fachwerkhaus von 1910, das als Werkstatt genutzt wurde. Das Haus war nord- und ostseitig nie verputzt, muß aber jetzt überarbeitet werden, weil Insekten den inzwischen sehr sandigen Mörtel aushöhlen (die Süd- und Westseite sind mit einer Holzfassade verkleidet). Die Fächer sind zum Teil mit Ziegeln, zum Teil mit Bimssteinen ausgemauert. Kann man, wenn man die Steine genügend naß macht, ohne Grundierung einen Kalkputz aufbringen oder ist es besser, vorher zu grundieren, falls ja, womit?
Ist es ein Problem, daß die Wände zum Teil von innen mit Heraklit verkleidet sind?
Müssen die zum Teil sehr tiefen Mörtelfugen vor dem Verputzen aufgefüllt werden oder dienen sie eher der Haftung beim Grundputz?
Vielen Dank für Ihre Tips
Hallo Frau Johanna B.,
Fliesen oder Wedi-Platten auf HP 14 kleben funktioniert nicht. Dazu ist der HP 14 zu weich. Zudem würde er Schaden nehmen, wenn die Oberfläche abgedichtet wird.
Anstelle der Wedi-Platte würde ich mit zementgebundenen Platten wie z.B. Aquapanel arbeiten. Das funktioniert langfristig deutlich besser. Um die Platten zu befestigen sollten Sie eine entsprechende Unterkonstruktion einbauen. Wie genau die ausgeführt werden soll kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich Ihr Objekt nicht kenne. Ich bin mir aber sicher, es gibt eine Lösung.
Evtl. können Sie den Bereich auch mit Lehm verputzen. Ich treffe immer wieder mal auf Fliesenleger die Lehmputze befliesen. Das sollten Sie vorab aber mit dem Lehmhersteller und Fliesenleger besprechen.
Bei Fachwerk welches sich nicht im Spritzwasserbereich befindet können Sie mit Lehm arbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
wir sanieren derzeit auch ein kleines Fachwerkhaus aus dem Jahr 1900. Wir haben kürzlich die Dusche samt Wanne und Fliesen entfernt, da wir festgestellt haben, es ist nicht dicht. Nun haben wir eine innenliegende Fachwerkwand mit intaktem Lehmgefach. Wir möchten die Dusche an Ort und Stelle lassen – sind uns aber nicht sicher, wie wir den Wandaufbau vornehmen sollen. Unsere Idee:
– Fachwerkwand mit Kalk-Haftputz von Hessler überputzen, sodass man eine einigermaßen gerade Fläche bekommt
– Wediplatte/QBoard o.ä. darauf anbringen und diese mit Duschtasse und Deckenplatte verbinden und abdichten
– Duschbereich fliesen
Die andere Seite der Fachwerkwand:
– Gefache mit Lehmputz verputzen
– Balken sichtbar lassen
Ist dieser Aufbau geeignet oder haben Sie eine bessere Idee?
Herzlichen Dank.
VG, Johanna
Hallo Herr Fritz W.,
welche Kleber für Klinkerriemchen auf Hanfsteinen funktioniert kann ich Ihnen leider nicht sagen. Da sollten Sie mit dem Hanfstein-Hersteller Rücksprache halten.
Ein Kalkmörtel wäre für den Hanfstein optimal aber der hält den Klinker nicht. Fliesenkleber ist für den Klinker super, könnte aber für den Hanfstein nicht gut sein, wenn diese ohne Zement hergestellt wurden.
Daher ist der Steinhersteller Ihr Ansprechpartner. Der weiß was auf seinen Steinen funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Sie haben da eine spannende Seite mit vielen Informationen.
Wir haben ein neues Fachwerkhaus als Gartenhaus erstellen lassen. Dieses wird jetzt mit Hanfstein ausgemauert. Innen wird es mit HP 14 verputzt + Glasgewittergewebe verputzt. Aussen möchte wir jedoch Klinkerriemchen (15mm stark) vorkleben. Welchen Kleber müssen wir auf den Hanfsteinen verwenden? Manche raten zu Fliesenkleber (allerdings mit Zementanteil). Bei einem kalkhaltigen Mörtel befürchte ich, das die Riemchen verrutschen .
Können Sie einen Tipp geben?
Hallo Frau Coco,
freut mich wenn ich helfen konnte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung, Herr Engist.
Das hilft uns weiter. Beste Grüße für Sie und weiterhin Alles Gute!
Hallo Frau Coco,
auf einer mit Dispersionsfarbe gestrichenen Raufaser wird es schwierig, eine Farbe aufzubringen die keine Schadstoffe enthält. Kalkfarben funktionieren nicht. Lehm- und hochwertige Silikatfarbe nur mit einer entsprechenden Grundierung, die ich aber nicht empfehlen kann.
Somit wird die Luft sehr dünn. Sie haben nur die Wahl sich für eine Farbe zu entscheiden die weniger Schadstoffe als andere enthält. Ganz ohne wird nicht funktionieren.
Ich empfehle daher Farben die als Pulver geliefert und mit Wasser Angerührt werden. So entfallen schon mal die Konservierungsmittel. Leider kann ich Ihnen aktuell kein Produkt nennen. Hebe mich die letzten Monate nicht mit Pulverfarben befasst und weiß deshalb nicht was gerade erhältlich ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
großes Kompliment für Ihre Seiten. Ich wollte eigentlich nur eine gesunde Wandfarbe für meine Mietwohnung bestellen, doch aus dem kurzen Suchen ist eine handfeste Recherche geworden und da bin ich bei Ihnen gelandet. Leider ist es uns noch nicht gelungen Eigentum zu erwerben, wo wir alles baugesund sanieren können. Deshalb eine kurze Frage für die aktuelle Mietwohnung BJ 1996: was würden Sie als Zwischenlösung 1-2 Jahre empfehlen: wir müssen die Wohnung streichen, benötigen weiße Wandfarbe für die alte Rauhfasertapete, die wahrscheinlich 4-5mal mit normaler Dispersionfarbe gestrichen wurde. Kann ich da Kalkfarbe von Hessler drauf streichen/putzen? Oder gibt es wenigstens eine gesunde Dispersions- oder Silikatfarbe die Sie empfehlen können? Großen Dank im Voraus und Beste Grüße, Coco
Hallo Herr Eric,
wenn Sie die Platten auch noch dübeln sollte es funktionieren. Nur kleben wäre mir ein zu hohes Risiko.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Projekt und alles Gute.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Engist,
vielen Dank für Ihr Feedback. Gern melde ich mich dazu bei Ihnen persönlich. Danke für das Angebot 🙂
Bzgl. des Kalkputzes wurde uns mitgeteilt, dass dies funktionieren würde 🙁 Der Hauptgrund ist, dass wir die extrem unebenen Wände ersteinmal ausgleichen bzw. glätten müssen um später die Platten aufbringen zu können.
Das „kleben“ geschieht mit einer Lehmputz-Spachtelmasse vom selbern Hersteller wie die Lehmdämmpkatte auch sind.
Den Tipp mit den Casanet werden wir beherzigen 🙂
Mit freundlichen Grüßen,
Eric
Hallo Herr Eric,
eine Fachwerksanierung ist immer spannend und arbeitsintensiv. Der Lohn dafür ist ein Schmuckstück und emotionale Verbundenheit. Es gibt für mich nichts schöneres als solche Hauser zu neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Mit Ihrem Beschichtungsaufbau bin ich aber nicht ganz zufrieden. Warum wollen Sie erst mit Kalk verputzen und dann eine Holzfaserplatte darauf montieren? Kleben auf Naturkalk funktioniert nicht und Plattendämmstoffe sind nicht ideal.
Warum verputzen Sie nicht mit einem Kalk-Dämmputz? Dann haben Sie einen homogenen Beschichtungsaufbau der langfristig sehr gut funktioniert. Darauf kann dann die Wandheizung montiert werden.
Zuvor, egal ob Kalk-Dämmputz oder Holzweichfaserplatten, müssen Sie die Taupunktverschiebung prüfen. Es nicht zu tun, kann zu erheblichen Schäden führen und Sie richtig viel Geld kosten.
Weil die Fachwerkssanierung sehr komplex ist möchte ich hier nur allgemeine Fragen beantworten. Für auf Ihr Gebäude zugeschnittene Lösungen wäre ein persönliches Gespräch sicher sinnvoller. Gerne dürfen Sie sich diesbezüglich bei mir melden.
Zwei Fragen möchte ich aber noch beantworten.
Casanet oder Distanet funktioniert deutlich besser mit Kalkputz, als Streckmetall. Zudem rate ich dringend von Ölpapier oder sonstigem auf den Balken ab. Früher wurde Schilfrohr verwendet oder komplett darauf verzichtet. Solche Fachwerkhäuser haben Jahrhunderte überdauert. Wenn Kalk oder Lehm direkten Kontakt zu den Balken hat wird das Holz konserviert. Bei einer „Schutzlage“ passiert genau das Gegenteil. Das Holz schwitzt und verfault.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Danke für den Beitrag. Wir sanieren zur Zeit ein ca. 130Jahre altes bergisches Schieferhaus. Das Gebäude wurde in den 50ern erweitert. Wir haben bei der Entkernung so ziemlich alle Baustoffe gefunden die der Markt so hergibt 😉 Von Bauschaum über Luft zu Zementputz und allem andere ist bzw. war alles vorhanden.
Wir haben nun vor den Aufbau der Außenwände etwas „besser“ zu gestalten.
Weil der Schiefer von außen noch tiptop in Ordnung ist und das Dach erst 2009 saniert und gedämmt wurde, wollen wir nur von innen vorgehen.
Wir haben Fachwerk mit ausgemauerten Gefache. Der bisherige Innenputz ist überall entfernt. Das Gefache ist teilweise sehr lose aber trotzdem im Großen und Ganzen noch intakt und aus meiner Sicht in Ordnung. Wir wollen nun Außenwände mit einem Kalkputz von Hessler (HP 9) wieder gerade und „glatt“ verputzen lassen. Anschließend wollen wir auf den Putz die Dämmplatten von Naturbo inkl. Wandheizung vollflächig „aufkleben“, so dass wir einen Lehmputz zum Schluss von Innen auf den Außenwänden haben. Von Innen nach Außen wäre der Aufbau dann wie folgt:
– 1cm Lehmputz
– 6cm Holzweichfaserplatte
– 3 bis 5cm Kalkputz
– Fachwerkwand ausgemauert (überwiegend Ziegel)
– Holzverschalung (ca. 3-5cm)
– Dachpappe
– bergischer Schiefer
Leider konnte mir bisher niemand was zum Aufbau sagen. Meine Frage daher an Sie als Experten: Wie sehen Sie diesen Wandaufbau? Ist das so OK?
Die an die Außenwand angrenzend Wände bearbeiten wir mit einer Flankendämmung und gehen dann im Innausbau, auch aus Kostengründen, auf konventionelle Materialien über, wobei wir auch dort versuchen z.B. mit Holzfaserdämmplatten in den Leichtbauwänden zu arbeiten.
Wir würden Sie bei dem Verputzen der Wände vorgehen? Wir wollen die Balken mit einem Rippenstreckmetall abdecken. Benötigen wir darunter einen Schutzstreifen wie etwa Ölpapier? Der Verputzer würde dies empfehlen. Ich habe aber gelesen das viele sagen, dies wäre bei einem Kalkputz wie der genannten, nicht notwendig?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichenGrüßen,
Eric
Hallo Herr Volker G.,
im Innenbereich können Sie den Kalk-Dämmputz auch im Sockelbereich einsetzen. Als Vorspritzer empfehle ich aber den HP 9 VM. Ich würde auf den bestehenden Betonboden einen Randdämmstreifen legen. Das genügt um die beiden Bereich zu entkoppeln.
Die Silikatplatte kann ich in Ihrem Fall nicht empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
kann ich mit dem HP 9 SL auch den Sockelbereich (bis OK Stampfbeton) im Keller bis runter verputzen ?
Hintergrund ist der, dass wir den losen und versalzten Putz auf dem Ziegel-Mauerwerk der Innenwände auf 30cm im abgetragen haben. Die Außenwände (Stampfbeton) liegen komplett frei. Die „ehemalige“ Horizontalsperre (Bitumenbahn ca. 15cm über Bodenniveau) hält nicht mehr viel ab… Im Ergebnis haben wir es mit einem feuchten Keller aufgrund der aufsteigender Feuchtigkeit zu tun.
Die Empfehlung unseres Baustoffhändlers war, ein dünner Bewurf mit HP14 um lose Teile zu binden und dann ca. 50mm HP 9 SL in zwei Lagen aufzubringen. Sinnvoll wäre wohl eine ca. 15mm Fuge über dem fertigen Fußboden (mit Hilfe einer Putzleiste für Dammputze) – als Entlüftung des Mauerwerks. Hier sammelt sich dann natürlich alles mögliche…
Unser alternative Ansatz wäre, auf den unteren 30cm eine Kalziumsilikatplatte zu verkleben, die dann auf dem Rohfußboden aufstehen würde und gleichermaßen als Putzschiene dient. – oder natürlich mit dem HP 9 SL bis runter auf den Rohfußboden zu verputzen?!
Beste Grüße aus Freiburg
V. G.
Hallo Herr Heiko U.,
den Versatz mit Lehm und Schilfmatten ausgleichen halte ich in Verbindung mit einer Wandheizung für nicht ideal. Damit diese Konstruktion langfristig die Temperaturwechsel mitmacht müssen Sie die Schilfmatten zusätzlich verdübeln. Zudem entstehen so natürlich auch erhebliche Trocknungszeiten.
Wenn Trocknungzeiten egal sind könnten Sie auch mit einem Kalk-Dämmputz arbeiten. Der kann deutlich dicker als 10 cm aufgebracht werden. Wichtig dabei, mehr als 5 cm sind pro Tag nicht möglich.
Noch besser sind Kalk-Hanfsteine. Fast keine Trocknungszeit, gute Dämmeigenschaften und für Wandheizungen gut geeignet. Ich würde den Versatz deshalb mit Kalk-Hanfsteinen ausmauern. Wichtig dabei, den Spalt zwischen Hanfstein und Mauerwerk mit Kalkputz füllen.
Zum Einputzen der Wandheizung empfehle ich den HP 9 KL von Hessler. Der funktioniert sehr gut und vereint die Eigenschaften von Kalk und Lehm.
Welche Wand Sie zuerst angehen ist egal. Sie müssen die beiden Flächen sowieso trennen damit es später nicht zur unkontrollierten Rissbildung kommt. Am einfachsten wäre ein Kellenschnitt. Sie können aber auch Trennfix verwenden.
Wir bevorzugen die Lehmprodukte von Levita oder LehmOrange. Das hat aber weniger mit der Qualität zu tun, sondern mit dem persönlichen Kontakt zu den Geschäftsführern. Mir ist es wichtig den Chef von einem Unternehmen persönlich sprechen zu können. Wenn mal was nicht funktioniert möchte ich nicht bei irgendwelchen Technikern oder Hotlines landen, sondern schnelle Lösungen.
Beim Beschichtungsaufbau und der Produktbeschaffung kann ich Ihnen sicher noch weitere nützliche Informationen liefern. Gerne können Sie Ihr Vorhaben auf Natürlich-Kalk.de schildern. Dort erhalten Sie eine gute Beratung und die notwendigen Informationen damit der Putzaufbau auch langfristig funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
bin gerade dabei mein 1940 gebautes Haus zu renovieren, welches ich letztes Jahr gekauft habe. Sämtliche Wände im Haus waren mit Rigips-Platten verkleidet. Nach dem Kauf des Hauses, hatte ich immer das Gefühl, dass es im gesamten Haus irgendwie nass war. Nachdem mir ein Heizungsbauer den Tipp gab (ich wollte im UG eine Fußbodenheizung einbauen lassen) dem ganzen Mist von der Wand zu reißen, weil er keine Rohre sieht wurde ich diesbezüglich aktiv.
Stichwort: Kernsanierung
Nachdem ich mit der Entsorgung der Rigips-Platten begonnen hatte, stellte sich schon nach kurzer Zeit ein anderes Raumklima ein. Die Luft war irgendwie trockener und es roch anderes in dem Haus.
Es haben sich aber auch andere Baustellen aufgetan!
Ich habe eine Wand im Obergeschoss, welche wie folgt gemauert worden ist.
Gebrannte Ziegelsteine die zum Teil noch alten Kalkputz haben, sowie ein später erfolgter Anbau/Ausbau mit Porenbetonsteine. Das Problem ist, dass die ganze Wand in sich einen Versatz bzw. Unebenheiten von 8 cm aufweist. Selbst die spätere Wand aus Porenbetonsteine im Anbau ist mit 3 cm ziemlich „windschief“.
Habe lange überlegt, wie ich die Wand gerade bekomme. Hatte mich Anfangs auf die „wohngesunden“ Produkte von Baumit eingeschossen. Wollte Putz mit Blähton vermischen und so einen Ausgleich der Wand hinbekommen. Bin dann aber auf den möglichen Einsatz von Lehm und Kalk gekommen. Auch Dank dieses Blogs sind die „wohngesunden“ Produkte von Baumit kein Thema mehr.
Um eine Ebenheit der Wand zu erreichen habe ich mir folgendes überlegt, da ich nicht Glaube bzw. lesen konnte einen Kalkputz mit ca. 10 cm auftragen zu können.
Mit Claytec Unterputz eine Schicht Lehmputz mit der Zahnkelle auftragen. Anschießend mit eine Schilfrohrmatte an den tiefsten Stellen befestigen und wieder Lehm mit der Zahnkelle auftragen. Dies wollte ich Schicht für Schicht soweit machen, bis ich die Wand einigermaßen gerade bekommen habe. Es ist eine Außenwand an der ich eine Wandheizung anbringen wollte.
Da ich vorhabe in diesen Zimmer auch eine andere Außenwand, mit Fenster, mit Kalk (Dämmputz, Grundputz evtl mit Hanf, Ober/Edelputz) zu verputzen habe ich diesbezüglich eine Frage zu den Übergang an der „Stoßecke“. Soll zuerst die eine Wand mit Kalkputz verputzt werden und dann die Lehmwand. Das würde bedeuten, dass an der Ecke Lehm auf Kalk kommt oder soll das anders herum gemacht werden? Oder ist es egal?
Wie schätzen Sie die Produkte von Claytec oder anderen Anbietern im Lehmbereich bzgl Wohngesundheit ein? Haben Sie im Bereich Lehm einen Favoriten?
Beim Thema Kalkputz werde ich, auch Dank dieses Blocks, auf Hessler Produkte zurückgreifen.
Vielen Dank
Heiko
Hallo Frau Rebekka S.,
egal was auf den Kalkputz aufgebracht wird, er wird nie so strapazierfähig sein wie eine Fliesenoberfläche. Diese Option haben Sie aber nur, wenn der Kalkputz unter dem Fliesenspiegel entfernt wird. Ich sehe deshalb zwei Möglichkeiten: Eine Platte vor den Kalk oder diesen mit Antikwax FF einlassen.
Heute werden nur noch sehr selten Fliesen als Spritzschutz in Küchen angebracht. Meist treffe ich aus Glasplatten oder auf Platten die aus dem Material der Küchenfronten hergestellt werden. Auch mit dem Complex Antikwax bekommt man wasserabweisende Oberflächen hin. Allerdings würde ich das nur auf sehr glatten Oberflächen empfehlen. Der Kalk-Grundputz wäre mir zu rau. Auch wenn die Oberfläche abwaschbar ist, werden sich z.B. Soßenspritzer nur schwer auf einen porigen Untergrund entfernen lassen. Zudem ist zu beachten, egal ob Seife oder Wachs, wenn die Fläche später mal überarbeitet werden soll muss die Schutzbeschichtung komplett entfernt werden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und habe hier noch einen interessanten Beitrag für Sie. Darin geht es um das Verarbeiten von Kalkfarbe. https://www.natuerlich-kalk.de/kalkfarbe-richtig-verarbeiten/
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
zunächst einmal: Sie haben meinem Mann und mir schon sehr viele Inspirationen für unseren Neubau gegeben, herzlichen Dank hierfür!!! Es war wirklich nicht leicht, einen Gipser zu finden, der sich auf das Experiment Kalkputz eingelassen hat. Seit einer Woche sind der Hessler HP9 und HP9L Grundputz drin und mein Mann und ich freuen uns auf das Bürsten der Kalkfarben.
Wie wir nun festgestellt haben, ist uns und unserem Gipser leider entgangen, dass wir einen Fliesenspiegel für die Küche geplant hatten, dort jetzt aber HP9 drin ist (Fliesen sind noch nicht bestellt, also alles gut :-)). Kennen Sie eine Möglichkeit, wie wir hinter unserer Spüle und hinter dem Herd eine robuste, abwaschbare Oberfläche auf Kalkputz schaffen können?
Vielen Dank und freundliche Grüße!
Hallo Her Markus F.,
Sockelfliesen funktionieren meiner Erfahrung nach. Die Fliesen werden zum Boden mit Silikon abgedichtet und halten so quasi schon.
HP 14 auf Holzlatten funktioniert nicht. Sie müssten darauf noch eine Putzträgerplatte aufbringen oder das Holz mit Schilfrohr überspannen und dann mit einem Kalk-Grundputz verputzen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
danke für die Informationen, sehr interessant. Jetzt weiß ich auch warum bei einem anderen Objekt der Putz so sandet (Baujahr 1900).
Ist es problematisch nur im Sockelbereich auf den Kalkputz zu fliesen? Sind nur ein paar cm.
Im Küchenbereich befestigen wir über und unter dem Fliesenspiegel Holzlatten, verputzen alles mit dem HP 14 und im Fliesenbereich kommen die Fliesen direkt auf den alten Kalk-Gipsputz.
Grüße
Markus F.
Hallo Herr Markus F.,
eine Haftbrücke funktioniert nicht. Der Putz ist für Fliesen nicht tragfähig was auch eine Haftbrücke nicht ändern wird. Und selbst wenn würden Sie nach ein paar Jahren Probleme bekommen. Wenn der Kalkputz abgedichtet wird kann er kein CO2 aufnehmen. Dieses braucht er aber um abzubinden.
Vielleicht kennen Sie Altbauten die in den 70er Jahren renoviert wurden. Meist wurden irgendwelche Kalkputze mit modernen Dispersionsfarben überstrichen. Es Ergebnis heute, sehr stark sandende Putze. Das passiert, wenn man einen Kalkputz über einen längeren Zeitraum nicht mit CO2 versorgt. Das erwartet Sie wenn Sie eine Haftbrücke aufbringen und dann Fliesen montieren. In ein paar Jahren fällt Ihnen alles von der Wand.
Deshalb bleibt nur das Entfernen vom Kalkputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Morgen Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Gibt es eventuell die Möglichkeit eine weitere Haftbrücke aufzutragen und dann zu fliesen?
Ansonsten muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und den Putz wieder runter nehmen lassen.
Vielen Dank und freundlicher Gruß
Markus F.
Hallo Herr Markus F.,
ich kann Ihnen da leider auch nichts anderes sagen als Hessler. Auf dem HP 14 halten Fliesen nicht. Zudem werden Sie keinen Fliesenleger finden der auf solch einem Untergrund Fliesen verlegt.
Kalkputze werden nicht fest genug für Fliesen. Das Gewicht der Fliesen und die auftretenden Spannungen während der Trocknung vom Fliesenkleber sind zu hoch für Kalkputze ohne Zement.
Der HP 14 muss runter. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir sanieren gerade unser Haus, Baujahr 1980, mit einer Firma welche aber noch keine Erfahrung mit den Kalkputzen von Hessler hat.
Ich habe trotzdem auf die Produkte von Hessler bestanden, was jetzt auch gemacht wird.
Es kommt überall Biogrund rauf, dann Hessler HP 14 mit Gewebe und als Oberputz der HP 90.
Das alles kommt auf den alten Kalk-Gipsputz.
Im Badezimmer hat die Firma jetzt schon alles mit HP 14 verputzt und Gewebe eingearbeitet. Leider auch dort wo gefliest wird. Ich habe gleich bei Hessler angerufen und man teilte mir mit dass auf den HP 14 nicht gefliest werden kann, da die Fliesenhersteller keine Garantie geben.
Ich habe dann mit dem Verputzer gesprochen, der meinte das hält sicher.
Wissen Sie wieso die Fliesen nicht auf dem HP14 halten und auf Trockenbauplatten z.B. schon?
Wir haben jetzt echt ein Problem im Badezimmer, da der Putz schon ausgehärtet ist. Hätten Sie eine Idee?
Das Bad sollte eigentlich mit Sopro System abgedichtet werden und dann mit 30×60 verfliest werden.
Ich danke Ihnen recht herzlich für jeden Tip!