Knauf Rotkalk Grund mit aktualisiertem Sicherheitsdatenblatt
Bereits im April 2017 habe ich über die Rotkalkprodukte von Knauf berichtet. Bei den Putzen habe ich damals behauptet, dass es sich dabei nicht um „reine“ Kalkputze handelt. Laut damaligem technischem Datenblatt (P202.de/dtsch./01.14/FB/D) wurde der Rotkalk Grund wie folgt zusammengesetzt:
Kalkhydrat, Metakaolin, hydraulisches Bindemittel, Ziegelmehl, klassierte Quarz- oder Kalksteinkörnung, wasserrückhaltende Zusätze, Luftporenbildner und Verarbeitungsmittel
Bezüglich der Zusammensetzung gibt es auch im aktuellen technischen Datenblatt (P202.de/ger/11.17/0/TB) keine Änderungen. Wie damals wird der enthaltene Zement noch immer als hydraulisches Bindemittel deklariert. Auch bei der 2017 angeforderten Volldeklaration wurde der Zement nicht erwähnt und auf das Sicherheitsdatenblatt verwiesen worauf alle relevanten Inhaltsstoffe deklariert sein sollen.
Laut damaligem Sicherheitsdatenblatt (Druckdatum: 22.04.2015) enthielt der Rotkalk Grund 5 – 20% Calziumhydroxid, mineralische Bindemittel, Zuschlagstoffe und Additive. Der Zementanteil und die darin enthaltenen chemischen Zusatzmittel scheinen nicht relevant genug zu sein um diese beim Namen zu nennen. Das hat sich mit dem neuen Sicherheitsdatenblatt (Überarbeitungsdatum 17.07.2019) geändert. Jetzt sind < 12 % Calziumhydroxid und < 8 % Portlandzement enthalten dafür aber keine Zuschlagstoffe und Additive.
Mir stellt sich jetzt die Frage: Ist es Zufall, dass das Sicherheitsdatenblatt ein paar Tage nachdem ich (siehe Kalkputz-Lüge 16) mich per Mail beim Bayrischen Staatsministerium und verschiedenen Verbänden gemeldet habe und genau dieses Thema angesprochen wurde? Mit einem Mitarbeiter vom Bayrischen Staatsministerium habe ich am Telefon darüber gesprochen wie es sein kann, dass Knauf im Rotkalk den Zement nicht benennen muss und diesen als hydraulisches Bindemittel deklarieren darf.
Warum auch immer es zu dieser Änderung im Sicherheitsdatenblatt kam, zumindest erkennt der Verbraucher jetzt, dass Zement im Rotkalk-Grund steckt und es sich somit um einen Kalk-Zementputz handelt.
Hallo Frau Angelika,
ich gehe davon aus, unter dem Putz wurde Aufbrennsperre aufgebracht. Die enthält Biozide, die mit Kalk reagieren können. Es kann aber auch an einer falschen Grundierung unter der Silikatfarbe liegen oder an der Farbe selbst.
Einen wirklich dichten Anstrich kenne ich nicht und bin mir auch nicht sicher ob das helfen würde.
Ich empfehle, herauszufinden worin die krankmachenden Stoffe enthalten sind und diese dann zu entfernen. Alles andere bringt nichts. Wenn Sie die genauen Produktbezeichnungen haben, können Sie schon mal schauen wo Konservierungsmittel enthalten waren. Diese sind meist für die von Ihnen beschrieben Probleme verantwortlich. Als Konservierungsmittel werden allergieauslösende Biozide eingesetzt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, wir haben 2019 neu gebaut mit poroton Ziegel. Innen darauf Knauf Rotkalk und Silikat Anstrich. Wir sind eingezogen und wurden krank. Husten, Augen brennen und Jucken, starke Schleimbildung im Hals , Kopfschmerzen. Wir rätseln bis heute ob es daran liegt. Es ist zwischenzeitlich nicht mehr ganz so schlimm, geht aber nicht weg. Jetzt meine Frage. Gibt es einen Anstrich der den Rotkalk komplett verschließt damit wir auf die darunter liegenden Stoffe nicht mehr reagiert. Ich würde es dann in einem Zimmer probieren ob es hilft. Viele Grüßle Angelika
Hallo Herr Andreas B.,
um den Kalkputz glätten zu können brauchen Sie eine Mischung mit feinem Sand (bis 0,5 mm) und Steinmehl. Nur Sand und Kalk wird schwierig, weil so nicht genügend Schlämme entsteht um die Poren zu füllen. Daher noch Steinmehl zugeben. In meinem Bolgbeitrag 13 Kalk-Putz-Rezepte finden Sie Rezepturen für einen Kalk-Feinputz der sich auch glätten lässt oder für eine Kalk-Glätte, wenn es noch feiner werden soll. Hier der Link: https://www.gerold-engist.de/13-kalk-putz-rezepte-zum-selbermischen/
Zu Ihrem Untergrund
Tiefengrund wäre eine Katastrophe auf dem bestandsputz. Damit wird der Putz zwar fester, die positiven Eigenschaften von dem Putz würden aber verloren gehen. Besser ist es, den Bestandsputz mit Kalk-Sinterwasser oder Lithium- oder Kali-Wasserglas zu festigen. (Lithium-Wasserglas ist einen Tick besser, wenn es um das Festigen sandender Putze geht.) Das Wasserglas muss 1:1 bis 1:2 mit Wasser verdünnt werden, damit die Oberfläche nicht verglast.
Als Hersteller kann ich Hessler, Beeck´sche Farbwerke oder auch Keim empfehlen. Bei nicht ganz so stakt sandenden Flächen genügt aber auch Kalk-Sinterwasser.
Nachdem der Putz fest ist können Sie mit Ihrer Eigenmischung drauf. Zuvor den Untergrund sehr gut anfeuchten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Leider habe ich ihre Homepage zu spät entdeckt und bin naiv auf Rotkalk (Grund, Fein und Glätte) hereingefallen 🙁
Für das EG kommt die Erkenntnis zu spät, aber im OG kann ich noch alles richtig machen. Hier habe ich die Schlitze in denen die Heizungsrohre liegen bereits mit selbst gemischte Kalkputzmörtel aus drei Teilen groben Sand und einem Teil Calciumhydrat (Sackware von Fels) verschlossen. Das klappt richtig gut.
Was ich nicht zu meiner Zufriedenheit schaffe ist eine glatte Oberfläche. Auch wenn ich den Sand vorher siebe um die groben Bestandteile herauszuholen schaffe ich es nicht eine so perfekte Oberfläche zu erzielen, wie mir das im EG mit dem verfluchten Rotkalk geglückt ist. Können Sie mir einen Rat geben?
Existieren empfehlenswerte Kalkspachtel?
Ein zweites Problem ergibt sich aus meinem Wunsch die alte Substanz ( Bj ca 1870 ) so weit wie möglich zu erhalten. Der Aufbau sieht folgendermaßen aus:
Ziegelmauerwerk — grober Kalkputz ? (mglw auch mit Lehm) — m.e. Gips ? (reagiert nicht mit Säure) — blaue Farbe, die wie eine Teflonschicht das abhobeln der darüber liegenden Spachtelschichten und Klebeschichten unheimlich leicht macht.
Ich hobel/ schleife die Wände bis auf den groben Putz herunter. Der Putz ist unheimlich diffusionsoffen (er war gut feucht als ich die aufgeklebte Innendämmung samt Kleber abnahm — aber nur einen Tag lang 🙂 ), ca 25—40mm stark und leider nicht besonders fest: er sandet wenn man mit der Hand darüber streicht. Die von mir ausgebesserten Schlitze sind bei Weitem fester.
Jetzt mache ich mir Sorgen, dass ein von mir aufgetragener Feinputz nicht hält. Mit Tiefgrund will ich ihn nicht verkleben, bei Wasserglas bin ich mir auch nicht sicher ob das so gut ist und welchen Anbieter man ggf. vertrauen kann.
Ich habe schon überlegt ihn abzuschlagen, klein zu stampfen und mit 3:1 Calciumhydrat wieder an die Wand zu putzen. Aber eigentlich ist es doch ein Frevel das zu tun nachdem er 150 Jahre gehalten hat.
Welchen Rat können Sie mir bei meinem zweiten Problem geben?
Viele Grüße aus Düsseldorf,
Anders B.
Hallo Herr Ralph S.,
bei weiteren Fragen gerne wieder melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist, vielen Dank für Ihre Antwort. Dann versuchen wir ihn mal umzustimmen. Herzliche Grüße
Hallo Herr Ralph S.,
aufgrund vom hohen Zementanteil und der beigemischten chemischen Zusätze halte ich den Knauf Rotkalk für keine gute Wahl, wenn Sie einen Kalkputz wünschen.
Auch Gipskalkputz im Keller sehe ich kritisch. Gerade im Altbau, wo Feuchtigkeit immer wieder mal auftreten kann, wäre ein gipshaltiges Material eine Katastrophe. Ihr Gebäude hat doch bereits seit fast hundert Jahren gezeigt, dass die damals verwendeten Baustoffe gut funktionieren. Warum soll dann jetzt auf einen modernen Gipsputz umgestiegen werden, der bekanntlich nicht für feuchtebelastete Untergründe geeignet ist? Ihr Verarbeiter mag ein guter Handwerker sein, von Kalkputzen oder der Altbausanierung hat er aber keine Ahnung.
Ich rate Ihnen auch zum Klimasan W oder alternativ zum Hessler Kalk-Dämmputz HP 9 SL.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist, wir sanieren ein Haus mit Baujahr 1927. Wir möchten gerne Kalkputz verwenden, da wir eine Einblasdämmung + 3-fach-isolierte Fenster machen werden und deswegen die Schimmelgefahr grundsätzlich bestehen dürfte. Aber Kalkputz wäre auch davon unabhängig unsere Wahl gewesen. Der Verputzer will aber nun Knauf Rotkalk verwenden. Stehen Sie weiterhin dem Rotkalk skeptisch gegenüber? Das Datenblatt zu Rotkalk Grund meint:
Zusammensetzung: Kalkhydrat, hydraulisches Bindemittel, Metakaolin, Ziegelmehl, klassierte Quarz- oder Kalksteinkörnung, wasserrückhaltende Zusätze, Luftporenbildner und Verarbeitungsmittel.
Und welche Variante Kalkputz würden Sie für eine Innendämmung im Keller empfehlen? Da will der Verputzer Gipskalkputz nehmen; das würde man immer so machen.
Eigentlich tendierten wir im Keller eher zu dem Wärmedämmputz Klimasan W.
Herzliche Grüße
Hallo Herr Jan F.,
Kalkputz direkt auf OSB funktioniert nicht. Selbst Lehm direkt auf OSB halte ich für sehr bedenklich, ist aber ein anderes Thema.
Sie müssen auf die OSB Platte erst eine Putzträgerplatte montieren. Vor der Gipsplatte über Strohplatten bis hin zur Lehmplatte gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Manche sind günstig und wenig empfehlenswert andere wirklich super aber zudem teuer.
Daher müssen Sie für sich eine Platte finden die zu Ihren Ansprüchen und zu Ihrem Budget passt. Wenn Sie die haben kann ich Ihnen gerne den drauf funktionierenden Beschichtungsaufbau mitteilen.
Wenn Sie Kalkputz wünschen ist Rotkalk keine Option. Zu viel Zement und chemische Zusätze.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir sind eine junge Familie aus der Eifel und haben uns endlich unseren Traum von einem Holzständerwerkhaus verwirklicht. Wir haben bei uns im Haus alle Wände mit Lehmputz von der Firma Claytec verputzt. Jetzt kam sicherlich die Frage was wir im Badezimmer verwenden wollen (Da uns der Lehmputz im Badezimmer zu Wasseremfindlich ist). Da sind wir auf Kalkputz gestoßen.
Durch stöbern über Infos zu Kalkputz sind wir auf Ihre seite gelandet und sind ziemlich erschrocken über das, was Sie über die Industrie und deren „Kalkputze“ schreiben.
wir würden Sie gerne Fragen, ob Sie uns einen Aufbau mit Kalkputz auf 15mm OSB-Platten empfehlen könnten und welche Kalkputze wir verwenden könnten.
von unserem Baustoffhändler wurde uns Kanuf Rotkalk empfohlen!!!!!
vielen Dank schon mal im vorraus.
schöne Grüße aus der Eifel
Fam. F.
Hallo Herr Jens W.,
jederzeit gerne wieder.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
Viele Grüße
Hallo Herr Jens W.,
grundsätzlich halte ich eine fertige Silikatfarbe auf einem Kalkputz im Innenbereich für wenig sinnvoll. Wie Sie bereits angemerkt haben, enthalten solche Farben, egal von welchem Hersteller, Kunststoffe, die den Kalkputz abdichten.
Daher bevorzuge ich im Innenbereich Sumpfkalkfarbe als Anstrichmittel. Auch die Glasfasertapete kann damit gestrichen werden, nachdem Biogrund als Grundierung aufgebracht wurde.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
zuerst einmal ein großes Lob für die tolle Arbeit die Sie hier leisten.
Wir haben 2009 neu gebaut und haben uns damals leichtgläubig zu einem Knauf Rotkalkputz beraten lassen.
Rotkalk-Grundputz mit 1mm Oberputz.
Jetzt wollen wir das erste Mal streichen und sind uns unsicher welche Farbe die Richtige ist. Knauf selber empfiehlt ja ihre Silikatfarbe die auch recht hochpreisig ist. Silikatfarbe soll aber auch einen gewissen Anteil an Kunstoffen beinnhalten, und wenn die Angaben bei der Farbe von Knauf genauso wahrheitsgetreu sind wie beim Kalkputz …..
Sie empfehlen ja, wenn ich es richtig gelesen habe die Farben der Firma Beeck. Welche Farbe könnten Sie uns hier empfehlen? Ist Silikatfarbe überhaupt das Richtige, oder doch etwas Anderes wie Lehmfarbe o.Ä?
Sollte an der Decke (Glasfasertapete) die gleiche Farbe (vermutlich dann mit Grundierung) verwendet werden oder würden Sie mit unterschiedlichen Farben arbeiten?
Vielen Dank im Voraus
Herzliche Grüße
Fam W.
Hallo Herr V. F.,
freut mich wenn ich helfen konnte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Herr Engist, Herzlichen Dank! Das hilft uns sehr weiter.
Hallo Familie F.,
Grundsätzlich ist die Aussage von Ihrem Verputzer nicht falsch. Naturkalk direkt auf Gips funktioniert nicht.
Wenn Sie den Gipsputz aber grundieren, spricht nichts gegen Naturkalk. Wir überarbeiten Gipsputze schon seit vielen Jahren mit Naturkalk, ohne Probleme.
Sie müssen den Gipsputz mit Biogrund grundieren, mit Kalk-Haftputz abspachteln und darauf den Kalk-Oberputz aufbringen. Dann ist Gips als Untergrund kein Problem.
Neben der Haftfähigkeit bringt Ihnen dieser Beschichtungsaufbau noch einen weiteren Vorteil. Aufgrund der Schichtdicke von 5 – 6 mm wird sich das Raumklima spürbar verbessern. In den Kalk-Haftputz können Sie zudem noch ein Gewebe einbetten, um Rissbildung zu vermeiden.
Wovon ich nichts halte ist die Idee mit dem Treppenhaus. Wenn Sie Rotkalk verwenden möchten können Sie es auch lassen. Rotkalk ist aufgrund vom Hohen Zementanteil kein Kalkputz. Zudem stellt sich die Frage: Ist Kalkputz im Treppenhaus ideal?
Beim Putz im Treppenhaus würde ich immer das Nutzungsverhalten mit in Betracht ziehen. Bei einem Treppenhaus, außerhalb der Wohnung, ist ein etwas festerer Putz oft eine bessere Wahl.
Auch Ihr Vorhaben, die Materialien von Haga und Kreidezeit zu mischen, halte ich für keine gute Idee. Wenn es Probleme geben sollte, haben Sie keinen Ansprechpartner. Bleiben Sie lieber bei einem Hersteller. Wenn Sie auf mich hören, nehmen Sie Hessler. Der hat ein Vollsortiment an Kalkputzen die empfehlenswert sind. Zudem funktioniert mit deren Produkten der Beschichtungsaufbau aus Gips.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist!
Vielen Dank für Ihre informative Website, die Arbeit die Sie sich damit machen um diese wichtigen Infos in die Welt zu bekommen!
Wir renovieren ein Haus Bj. 1970, dass unter den Tapeten im ganzen Haus als letzte eine Gipsschicht (irgendein Gemisch, kein reiner Gips) aufweist. Wir wollten gerne mit Kalk verputzen (inkl. Keller 3 Stockwerke) und haben eine Verputzerfirma beauftragt. Diese sagen, dass Kalk auf Gips nicht hält, die Putz-Hersteller das auch sagen, das in den letzten 30 Jahren das noch nie jemand so haben wollte und sie wegen Rissbildung dann keine Garantie geben können.
Da wir nicht alles selbst machen können, hatten wir nun überlegt zu fragen, ob sich die Firma darauf einlassen würde zumindest das Treppenhaus mit als Basis mit Rotkalkgrund zu grundieren und dann Rotkalkglätte aufzutragen (wenn sie sich wegen dem Gips überhaupt drauf einlassen). Evtl. können wir dann die Wohn- und Schlafräume selbst zu machen mit Haga Mineralgrund und Kalkstreichputz von Kreidezeit. Wir sind sehr verunsichert und man kommt sich vor wie ein Exot, wenn man sagt „Ja, ich denke das auch eine dünne Kalkschicht einen Unterschied macht im Vergleich zu gar keiner“. Natürlich sind wir aber nicht vom Fach und wenn Kalk auf Gips wirklich nicht geht, dann ists halt so. Wir denken aber bisher, dass es mit einer vernünftigen Grundierung haften sollte. Wichtig ist uns kunststofffrei. Was denken Sie dazu?
Viele Grüße
Familie F.
Hallo Herr T.,
bei dem Beschichtungsaufbau handelt es sich um Produkte der Fa. Hessler. Der Sperrgrund ist Deckgrund, der Kalk-Haftputz ist HP 14 und der Kalk-Glätteputz ist HP 910.
Wenn Sie mehr Informationen zum Beschichtungsaufbau und der Verarbeitung wünschen, können Sie mir gerne eine Mail schreiben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
hallo,
die Empfehlung hört sich interessant an:
Gipsplatten alt
• Sperrgrund
• Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
• Naturkalk-Glätteputz
Zementputz
• Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
• Naturkalk-Glätteputz
Welches Produkt wäre ein Sperrgurt oder Kalkf-Haftputz?
Hallo Frau Nathaly K.,
welchen Kalk Knauf im Rotkalk als Bindemittel einsetzt kann ich Ihnen nicht sagen. Ob Luftkalk oder hydraulischer Kalk ist aus deren Unterlagen nicht ersichtlich. Was Sie aber garantiert nicht bekommen haben ist ein „volldeklarierter Sumpfkalkputz“. Eine Volldeklaration bedeutet, die Inhaltsstoffe werden benannt. Beim Rotkalk ist dies nicht der Fall. Die Inhaltsstoffe werden nur umschrieben als, Kalkhydrat, hydraulisches Bindemittel, wasserrückhaltende Zusätze, Luftporenbild¬ner und Verarbeitungsmittel.
Bei dem Wohlfühlputz von Kalkkind schaut dies schon ein wenig besser aus. Die verwenden zumindest Luftkalk als Bindemittel und sind bei der Angabe der Inhaltsstoffe sehr viel offener. Ob alle genannt werden kann ich aber nicht garantieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben an unseren Wänden einen „volldeklarierten Sumpfkalkputz“ vereinbart und haben als Grundputz Knauf Rotkalk Grund und darüber wellwall Wohlfühlputz bekommen. Entspricht das den vereinbarten Vorgaben (gerade der Rotkalk)?
Vielen Dank und beste Grüße
N. K.
Hallo Frau Jessica H.,
vielen Dank. Das ist weder mir noch den Lesen bisher aufgefallen. Wurde natürlich direkt geändert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sie schreiben „jetzt sind < 12 % Calziumhydroxid und < 8 % Portlandzement" angegeben. Und zum Schluss schreiben sie man kann jetzt als Verbraucher erkennen, dass mehr Zement als Kalk darin ist. Aber 12 Prozent ist doch höher als 8 Prozent. Oder sehe ich das hier falsch?
Hallo Herr René N.,
wenn die Materialien auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt sind ist das ziemlich einfach.
Gipsplatten und Gipsputz wird in der Regel mit den selben Materialien beschichtet. Nur bei alten Gipsplatten oder bei einem Gipsputz der schon tapeziert war, kommt es zu Abweichungen.
Wenn sich die Gipsplatten bräunlich/gelblich verfärbt haben, muss erst ein Sperrgrund gestrichen werden. Ansonsten zieht der Kalkputz diese Verfärbung an die Oberfläche. Egal wie oft oder wie dick Sie beschichten. So ist es auch bei Gipsputz wenn dieser sich durch Tapeten verfärbt hat.
Klar liefern wir auch nach Frankreich. Wenn Sie mir eine Mail mit den Flächen und Ihrer Anschrift zusenden, erhalten Sie gerne ein Angebot mit den passenden Produkten. Zudem bekommen unsere Kunden zu jedem Produkt schriftliche Verarbeitungsanleitungen und den Link zu unseren Verarbeiterfilmen. So ausgerüstet ist Kalkputz nicht mehr schwer zu verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen, vielen Dank für Ihre Hinweise.
Ich habe gerade Ihre Empfehlung bei der Verarbeitung von Kalkputz gelesen.
Wenn ich ehrlich bin, wird es einen schon etwas schwindlig bei den Fehler, die man machen kann.
Die Verarbeitunempfehlung bei alten Gipsplatten;
zählt dies auch bei einem reinen Gipsputz mit einer Stärke von 1,2 cm?
Ich habe gesehen, dass Sie auch einen Baustoffhandel haben.
Würden Sie die Materialien auch nach Frankreich (wir wohnen ungefähr 1,5 Km hinter der Deusch-Französischen-Grenze in der Nähe von Saarlouis) liefern.
Viele Grüße
René N.
Hallo Herr René N.,
grundsätzlich ist es auf fast jedem Untergrund möglich einen Kalkputz aufzubringen. Es müssen nur entsprechende Vorbehandlungen durchgeführt werden. Bei einem „echten“ Kalkputz ist dies ein wenig aufwändiger als bei der Rotkalk-Glätte. Aufgrund vom hohen Zementanteil und den chemischen Zusätzen halt die Rotkalk-Glätte auch auf Untergründen die für Kalkputze ungeeignet sind.
Meine Empfehlung wäre:
Gipsplatten alt
• Sperrgrund
• Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
• Naturkalk-Glätteputz
Zementputz
• Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
• Naturkalk-Glätteputz
Gipsplatten neu
• Biogrund
• Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
• Naturkalk-Glätteputz
So hält auch Naturkalk auf Ihren Untergründen. Zudem bringt Ihnen die höhere Schichtdicke auch noch Vorteile in Bezug auf das Raumklima.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
über die Kalkputz-Lüge Knauf, Rotkalk Grund, bin ich auf Ihre Webseite aufmerksam geworden.
Ich befinde mich gerade im Um- und Ausbau unseres 30 Jahre alten Hauses, das wir vor 2 Jahren in Frankreich an der deutsch-französischen Grenze Nähe Saarlouis neu erworben haben.
Ich möchte auf den alten Gipswänden im Erdgeschoß, auf den Zementwänden im Keller und auf den Regipswänden im neuausgebauten Dach natürlichen Putz aufbringen. Bei einem großen Baustoffhänder Kallenborn(Hornbach-Gruppe) habe ich nachfragt, welchen Kalkputz man auf diese Untergründe aufbringen kann. Mir wurde Rotkalk Glätte mit Tiefengrund für alle Untergründe empfohlen, da ich gerne die Wände so glatt wie möglich haben möchte. Ich habe diesen am Mittwoch gekauft. Überrascht war ich aber von der Aussage, dass man diesen auf allen Untergründen aufbringen kann, obwohl bei meinen Recherchen im Internet meistens zu lesen war, dass Untergrundputze und Obergrundputze aufeinander abgestimmt sein müssten.
Durch Ihren Kommentar bin ich weiter verunsichert worden, ob ich wirklich etwas gesundes gekauft habe.
Könnten Sie mir behilflich sein hinsichtlich des Aufbaus des Putzes? Macht es überhaupt Sinn auf diese Untergründe Kalkputz aufzutragen? Welcher Kalkputz würden Sie mir empfehlen?
Viele Grüße
René N.
Hallo Herr Jörn H.,
vielen Dank für den Hinweis. Ich werde die Werte austauschen da es tatsächlich schon wieder ein neues Sicherheitsdatenblatt gibt. In meinem Artikel geht es um das vom 16.04.2019 und das aktuelle trägt das Datum 17.07.2019.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Zur Kalklüge 17: entweder hat Knauf das Sicherheitsdatenblatt wieder geändert oder Sie haben möglicherweise die Anteilswerte vertauscht. Aktuell schreibt Knauf, der Zementanteil liegt unter 8%. An Ihrer Einschätzung des Produktes ändert das vermutlich nichts?
Viele Grüße
Jörn H.
Hallo Herr Lothar S.,
wie das beim Rotkalk, trotz dem hohen Zementanteil, funktioniert kann ich auch nicht erklären. Ich weiß noch nicht mal wie die bei der Zusammensetzung zu solch positiven Diffusionswerten kommen. Habe diesbezüglich schon eine Anfrage an Knauf gestellt aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo . Ich bin Stuckateurmeister und verarbeite das System Rotkalk seit es auf dem Markt ist. Bei hydraulisch abbindenden Produkten werden diese nach einer Zeit spätestens nach einem Wochenende im Wasser hart. Dieses ist mir bei Grund etc noch nicht aufgefallen. Während Außenputze im Wasser aushärten. Woran kann es liegen das dieses bei Rotkalk nicht so ist?
Hallo Herr Christopher S.,
es freut mich wenn meine Beiträge Ihnen die gewünschten Informationen liefern können. Sehr informativ sind die Kommentare am Ende der einzelnen Beiträge. Ohne die vielen Fragen meiner Leser, wären die Beiträge nur halb so interessant.
Wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bin schon jetzt auf Ihre Fragen gespannt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen ????
Hallo Herr T. B.,
diese Frage kann ich Ihnen aktuell nicht beantworten. Bei den Inhaltsstoffen müsste meiner Meinung nach ein deutlich höherer Wert angegeben werden.
Knauf hat auf meine Anfrage diesbezüglich geantwortet: „Sie können davon ausgehen, das der angegebene Wasserdampfdiffusionskoeffizient korrekt ist.“
Zu Ihrer zweiten Frage: Wenn Sie einen hoch diffusionsfähigen Putz mit einem wenig diffusionsfähigen Putz überspachteln macht das keinen Sinn. Stecken Sie mal einen Schwamm in eine Plastiktüte. Damit werden Sie kein Wasser aufnehmen können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich Stelle mir die Frage, warum Knauf Rotkalk Grund trotz des hohen Zementanteils eine Dampfdiffusionskoeffizienten von >10 aufweisen kann? Können sie mir das erläutern? Und haben gut „atmende“ Putze überhaupt einen Sinn, wenn sie hinterher mit nicht weiter hinsichtlich Diffusionskoeffizienten deklarierten Spachteln (obwohl aus der gleichen Serie, z.B. Rotkalk Finish) überarbeitet werden?
Vielen Dank und beste Grüße
T.B.
Hallo Herr M. K.,
diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Ich kann Ihnen sagen, dass es sich bei dem KIP, meiner Meinung nach, nicht um einen Kalkputz handelt. Der Kalkanteil ist zu gering und Zementklinker und Additive gehören für mich nicht in einen Kalkputz.
Bei natürlichen Kalkputzen weiß ich, dass es Menschen gibt die die ersten 2 – 4 Wochen auf den Putz reagieren. In der Regel bewohnt man die Räume aber immer erst, nachdem der Putz schon etwas älter ist. Sollte der Putz bei Ihnen noch sehr frisch sein würde ich noch ein wenig warten.
Wenn Sie laut Vertrag einen „echten“ Kalkputz erhalten sollten, würde ich das Zeug vom Verputzer entfernen lassen und das fordern was mir zugesagt wurde.
Wenn Sie die Kosten selbst tragen müssen, würde ich in einem Raum probieren ob es besser wird wenn 5 mm Lehmputz drüber kommen. Wenn es an den Additiven im KIP liegt kann ich mir eine Verbesserung durchaus vorstellen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben in unseren Anbau Ederziegel und als Putz den KIP von Sakret.
Seit diesen Tagen plagt mich ein bisher nicht gekannter Hautauschlag.
Leider habe ich mich nicht vorher darüber informiert.Ist es ausreichend
den Putz mit Lehm zu überputzen ca. 5 mm und dann mit Lehmfarbe zu überstreichen ?? Oder den Putz komplett austauschen…natürlich ein riessiger Aufwand.
Hallo Herr N.,
der RK-IP entspricht nicht meiner Vorstellung von einem Reinkalkputz. Bei der Zusammensetzung werden mineralischen Bindemitteln und Additiven genannt. Bei den mineralischen Bindemitteln könnte es sich theoretisch auch um Zement handeln. Das haben andere, große Hersteller auch so deklariert.
Bei den Additiven handelt es sich um chemische Zusätze die meiner Meinung nach in einem „Reinkalkputz“ nichts zu suchen haben.
Als Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl wird 5/20 genannt. Reinkalkputze liegen bei deutlich unter 10. Warum bei Sakret bis zu 20?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
es gibt eine „schöne“ bunte Broschüre von Sakret zu Kalkputzen:
https://www.sakret.de/media/files/brochures/regional/sachsen/innenwand-decke/sakret-kalkputze.pdf
Hier sind „Reinkalkputze“ aufgeführt wie z.B. der „SAKRET Reinkalk-Innenputz RK-IP“. Was halten Sie von diesem zementfreien Kalkputz?
Gruß Holger N.
Hallo Herr B.,
tatsächlich wird vieles als Kalkputz verkauft obwohl nur sehr wenig Kalkhydrat enthalten ist.
Auch beim KIT-it ist das so. Der Zementanteil liegt 4- bis 10 mal höher als der Kalkanteil.
Wenn Sie sich das Sicherheitsdatenblatt ansehen finden Sie unter Abschnitt 3 die Inhaltsstoffe mit Mengenangaben. Natürlich nur die, die genannt werden müssen.
Ob Sie den Putz zurückgeben können weil er nicht zur Leistungsbeschreibung passt kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, er darf als Kalkputz verkauft werden weil nicht die Inhaltsstoffe wichtig sind sondern die Druckfestigkeit usw..
Grüße aus Marktbreit
Sehr geehrter Herr Engist,
Bin zufällig über Ihre Seite gestolpert und wurde erst dadurch auf die Scheinheiligkeit und falsch Deklarierung der Hersteller aufmerksam geworden(jedoch fast zu spät).Wir bauen mit einem Generalunternehmer, und wir haben einen Kalkputz laut Leistungsbeschreibung. Jetzt hat der Gipser ein Silo KIP-it hingestellt.
Laut Ihrer Beschreibung ist kein Kalk enthalten. laut neusten Sicherheitshinweis steht jetzt folgendes drinnen.
· Gefahrbestimmende Komponenten zur Etikettierung: Portlandzement Calciumhydroxid
Jedoch keine Angabe über die Mengen. Haben Sie schon neuere Informationen. Eigentlich will ich dieses Silo wieder zurückgehen lassen weil es nicht zu unserer Leistungsbeschreibung passt.
Hallo Herr R.,
vielen Dank für Ihren Zuspruch. Weiterleiten kann ich Ihre nachricht leider nicht da wir die Mailanschrift löschen nachdem Kommentare beantwortet wurden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, vielleicht können Sie „E.H.“ die Info weiterleiten, dass es in Bonn-Beuel einen ‚Ecobau-Markt‘ gibt, der die Hessler Produkte lagerführend vorhält (auch gar nicht so teuer).
Und ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank für Ihren Blog aussprechen, sie haben mich damit auf den richtigen Weg gebracht.
Schade, dass es nicht mehr von Ihrer „Sorte“ gibt! Beruf=Berufung ist leider nicht jedermanns Sache!
Liebe Grüße
Benny Roos
Hallo Herr K.,
leider ist mir aus Österreich kein Kalkhersteller bekannt den ich Ihnen empfehlen kann. Da mein Schwerpunkt auf in Deutschland erhältlichen Produkten liegt kann es sein dass es in Österreich Putze gibt die zu empfehlen sind, ich aber nicht kenne. Würde mich freuen wenn dem so wäre.
Aktuell empfehle ich nur die Produkte von Hessler Kalkwerke GmbH.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr W.,
danke für Ihren Zuspruch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr F.,
es spricht nichts gegen eine Ortmischung. Wenn Sie den Putz selbst verarbeiten ist das sicher ein sehr guter Weg. Wenn allerdings ein Handwerker die Arbeit ausführen muss gibt es einiges was dagegen spricht.
Eine Ortmischung kann nicht mit herkömmlichen Putzmaschinen (somit kostengünstig) verarbeitet werden. Nicht jede Mischung ist gleich da die Qualität sehr stark vom Mischungsverhältnis und dem eingesetzten Sand abhängig ist. Auch die fehlende DIN macht es nicht einfacher ein Verarbeiter zu finden.
Deshalb ist eine Ortmischung im gewerblichen Bereich schwierig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist, durch Zufall bin ich auf Ihren Blog gestoßen und erschüttert was sich die Bauindustrie alles erlaubt.
Wir möchten in ein paar Monaten bauen (Wienerberger 50 oder 38 Porotherm Ziegel mit Thermoputz) und ich suche nach einem „echten“ Kalkhersteller in Österreich. Können Sie ein Produkt empfehlen oder auch aus Deutschland?
Mit lieben Dank für Ihren Blog und besten Grüßen aus Österreich
Stefan K.
Wichtiges Thema! Danke für deine Arbeit!
Sehr geehrter Herr Engist,
ich habe Ihren Blog bzgl. der verschieden Kalkputzprodukte auf dem Markt mit großem Interesse gelesen. Insbesondere überrascht mich hierbei der anscheinend hohe Zementanteil im ‚Knauf Rotkalk Grund‘, da die Werte im Datenblatt (Wasserdampfdiffusionswiderstand µ < 10, Mörtelgruppe CS1) nach Ihrer Definition doch eigentlich auf einen Kalkputz hinweisen. Mir ist das Produkt bisher auch immer als „reines“ Kalkputzprodukt empfohlen worden.
Frage: Was spricht dagegen, einen Kalkputz als Ortsmischung (1 Teil Weißkalkhydrat + 3,5 Teile Sand) selbst herzustellen? Das spart viel Geld gegenüber den Fertigmischungen der verschiedenen Hersteller und stellt sicher, dass es sich tatsächlich um einen reinen Kalkputz und nicht etwa um einen umdeklarierten Kalk-Zement-Putz handelt.
Ich saniere zur Zeit ein denkmalgeschütztes Haus mit Ziegelmauerwerk und Kalk-Altputz aus der Jahrhundertwende und stand ebenfalls vor der Frage der richtigen Putzwahl. Mit der Herstellung meines eigenen Kalkmörtels habe ich zumindest bei der Ausbesserung von Fehlstellen (d.h. wo der Altputz nicht mehr vorhanden ist) bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Leider lehnen die meisten Handwerksbetriebe die Herstellung und Verwendung von Kalkputz-Ortsmischungen ab, sondern greifen lieber auf die fertigen Tütenprodukte der Industrie zurück.
Hallo Frau T.,
ich empfehle die Kalkputze der Fa. Hessler Kalkwerke GmbH. Bei Porenbeton würde ich HP 14 Kalk-Haftputz auftragen und abzahnen. Darauf den einen Naturkalk- Grundputz (HP 9 oder HP 9 L) und darüber als Oberputz den HP 90 Naturkalk-Feinputz. Wo nötig muss noch ein Armierungsgewebe mit eingespachtelt werden.
Grüße aus Marktbreit
Sehr geehrter Herr Engist,
welchen Kalkputz können Sie auf Porenbeton und Kalksandsteinen empfehlen? Es handelt sich um einen Neubau.
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Swetlana T.
Hallo Herr H.,
entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Kalkputze von Hessler sind im gesamten Bundesgebiet zu erhalten. Wenn Sie keinen Baustoffhändler vor Ort haben können wir Ihnen über Natürlich-Kalk.de helfen.
Den Kalkanteil finden Sie im Sicherheitsdatenblatt. Beim KIP it liegt dieser bei 2,5 % und zeigt mal wieder, dass jeder Putz als Kalkputz verkauft werden darf solange dieser nur Spuren von Kalk enthält.
Wenn Sie einen „reinen“ Kalkputz gefordert haben würde ich den bereits aufgebrachten Putz entfernen lassen da Ihre Vorgaben nicht erfüllt wurden. Grundsätzlich bin ich der Meinung das Sie mit dem Produkt getäuscht wurden aber da der Putz als Kalkputz verkauft werden darf haben Sie wohl wenig Chancen dies zu reklamieren.
Würde aber versuchen ob der Verputzer die Kosten übernimmt um den Putz zu optimieren. Ob Sumpfkalkfarbe oder ein „echter“ Kalk-Oberputz darauf funktioniert müssen Sie testen. Es gibt in jedem Fall Möglichkeiten darauf noch mal Kalkputz aufzubringen aber das ist wenn Kalk-Haftputz eingesetzt werden muss nicht günstig.
Alternativ können Sie zumindest mit einer hochwertigen Silikatfarbe von Beeck streichen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir sanieren zurzeit ein Haus Bj. 1935.
Das Mauerwerk ist aus massiven Bimssteinen, 24 cm, zum Teil alter, sandiger Putz.
Wir wollten Kalkputz einsetzen, z.B. von Hessler. Generell in unserer Region (Bonn) schwierig zu bekommen. Irrtümlich wurde jetzt Schwenk KIP it. fein verarbeitet. Es sollte aber Schwenk KIP Kalkputz leicht sein. Vielleicht hat die Verwirrung mit ähnlichen Produktnamen und Aussehen ja auch Methode… In der Deklarierung des Schwenk KIP it. fein ist nicht einmal der Kalkanteil zu erkennen. Kann man den noch relativ frischen Putz optimieren? Etwas durch einen Anstrich mit Kalkmilch (Sumpfkalk, Weißkalkhydrat)? Hätten Sie eine Empfehlung für uns? Wir haben die Verarbeitung mit dem Schwenk KIP it. fein gestoppt.